Heute in Te Deum


Mittwoch · 10. Dezember 2025

Kommt her zu mir,
alle, die ihr mühselig und beladen seid;
ich will euch erquicken.
Matthäus 11,28

Unsere Liebe Frau von Loreto In dem italienischen Städtchen Loreto wallfahren seit dem 13. Jh. Menschen zum »Haus der Maria«, in dem sie einst in Nazaret Jesus empfangen haben soll und das Engel am 10. Dezember 1294 dahin gebracht haben sollen. Tatsächlich stimmen die Steine exakt mit der entsprechenden Grotte in Nazaret zusammen; nach neueren Forschungen wurden sie wohl mit einem Kreuzfahrerschiff vom Heiligen Land mitgebracht. Die Muttergottes wird in Loreto als Jungfrau und demütige Magd des Herrn verehrt. Hier entstand auch die Lauretanische Litanei. Papst Franziskus machte den 10. Dezember zum weltkirchlichen Gedenktag »Unsere Liebe Frau von Loreto«.

Heute ist der Tag der Menschenrechte. Er wird jedes Jahr am 10. Dezember begangen und ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die 1948 durch die Generalversammlung der UN verabschiedet worden ist. Menschenrechtsorganisationen nehmen diesen Tag jedes Jahr zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen.

Morgenlob

Herr, öffne meine Lippen.
Damit mein Mund dein Lob verkünde.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
Amen. Halleluja. (entfällt in der Fastenzeit und in der Karwoche)


  • Hymnus

    Du Schöpfer aller Dinge, sei uns nah,
    du Herrlichkeit des väterlichen Lichts,
    wenn deine Gnade ferne von uns ist,
    fällt Furcht sogleich in unsre Herzen ein.

    Gott sei mit uns in allem unserm Tun,
    dass es erfüllt von seinem Geiste sei,
    dem räuberischen Feind mit seinem Trug,
    dem unheilvollen, öffne es sich nie.

    Damit im ganzen Treiben dieser Welt,
    in das hinausstößt uns des Lebens Lauf,
    wir stets der Sünde und der Schuld entgehn,
    nach deiner Weisung leben ganz allein.

    Dir, Christus, sei, o König voller Huld,
    und dir, dem ew’gen Vater, Herrlichkeit
    und auch dem wesensgleichen Tröstergeist
    für alle Zeit, in alle Ewigkeit. Amen.
    Nach „Adesto rerum conditor“; vor dem 6. Jahrhundert

  • PSALM 145

    Verse 1–7

    Ich will dich rühmen, mein Gott und König, *
    und deinen Namen preisen immer und ewig;
    ich will dich preisen Tag für Tag *
    und deinen Namen loben immer und ewig.
    Groß ist der Herr und hoch zu loben, *
    seine Größe ist unerforschlich.
    Ein Geschlecht verkünde dem andern den Ruhm deiner Werke *
    und erzähle von deinen gewaltigen Taten.
    Sie sollen vom herrlichen Glanz deiner Hoheit reden; *
    ich will deine Wunder besingen.
    Sie sollen sprechen von der Gewalt deiner erschreckenden
    Taten; *
    ich will von deinen großen Taten berichten.
    Sie sollen die Erinnerung an deine große Güte wecken *
    und über deine Gerechtigkeit jubeln.
    PSALM-GEBET: Allmächtiger Gott, du bist groß und unerforschlich. Lass uns deine Güte und deine großen Taten erfahren, damit wir bereit werden, dich zu loben.

  • Lesung

    Matthäus 11,29–30

    Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht.

    Benedictus - Lobgesang des Zacharias

    Antiphon:

    Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

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    Benedictus

    Lobgesang des Zacharias (Lk 1,68-79)

    Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! *
    Denn er hat sein Volk besucht
    und ihm Erlösung geschaffen;

    er hat uns einen starken Retter erweckt *
    im Hause seines Knechtes David.

    So hat er verheißen von alters her *
    durch den Mund seiner heiligen Propheten.

    Er hat uns errettet vor unseren Feinden *
    und aus der Hand aller, die uns hassen;

    er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet /
    und an seinen heiligen Bund gedacht, *
    an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;

    er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, /
    ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
    vor seinem Angesicht all unsre Tage.

    Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; /
    denn du wirst dem Herrn vorangehn *
    und ihm den Weg bereiten.

    Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken *
    in der Vergebung der Sünden.

    Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes *
    wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,

    um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen
    und im Schatten des Todes, *
    und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.

    Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
    und dem Heiligen Geist,

    wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
    und in Ewigkeit. Amen.

  • Bitten

    Gott, du verzeihst die Schuld und schenkst uns neues Leben. Wir bitten dich:
    A: Gott, sei uns gnädig.
    – Bleibe bei uns, wenn wir schwach sind und verzagen.
    – Schenke uns Gelassenheit im Vertrauen auf dich.
    – Mache uns stark im Widerstand gegen alles Böse.

  • Vaterunser

    In Jesus Christus gibt Gott uns Kraft in Leiden und Not. Mit den Worten Jesu können wir beten: Vater unser im Himmel …

  • Ora et labora

    Information, die unsere Orientierung nicht verbessert, ist geistiger Ballast.

    Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger (* 1939; Chemiker, ehem. Forschungs-Vorstand der BASF)


Segen

Gott, unser Vater, der uns liebt, segne uns.
Richte uns auf, wenn wir am Boden liegen.
Schenke uns Kraft, wenn die Last zu schwer für uns ist.
Zeige uns den nächsten Schritt, wenn wir nicht weiterkönnen.
Amen.

Schriftlesung

Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen.

Gütiger Gott, dein Wort tröste und stärke uns.


  • Lesung

    Jesaja 40,25–31°

    Mit wem wollt ihr mich vergleichen, dass ich ihm gleich wäre, spricht der Heilige. Hebt eure Augen in die Höhe und seht: Wer hat diese Gestirne erschaffen? Der vollzählig herausführt ihr Heer, er ruft sie alle beim Namen. Wegen seiner Fülle an Kraft und mächtiger Stärke fehlt kein einziges.
    Warum sagst du, Jakob, warum sprichst du, Israel: Verborgen ist mein Weg vor dem HERRN, meinem Gott entgeht mein Recht? Weißt du es nicht, hörst du es nicht? Der HERR ist ein ewiger Gott, der die Enden der Erde erschuf. Er wird nicht müde und matt, unergründlich ist seine Einsicht. Er gibt dem Müden Kraft, dem Kraftlosen verleiht er große Stärke.
    Die Jungen werden müde und matt, junge Männer stolpern und stürzen. Die aber auf den HERRN hoffen, empfangen neue Kraft, wie Adlern wachsen ihnen Flügel. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.

    Impuls

    Andere mögen sich denken, dass ein Gott der kleinen Leute auch nur klein ist. Ein Gott der Verlierer kann nur selbst ein Verlierer sein. Die Götter der Reichen und Schönen sind die Sieger im Wettstreit der Ideen. Die Mächte, die dafür sorgen, dass das Gold immer wertvoller wird und die Armen verschimmeltes Brot essen müssen, bestimmen über das Schicksal. Ein Gott, auf dessen Altären Krüge für die Tränen der Trauernden und Gedemütigten stehen, ist unwichtig. Was soll ein Gott, dessen Gerechtigkeit den Korrupten nichts ausmacht? So dachten die Mächtigen zu allen Zeiten. So denken sie heute und rechnen damit, dass niemand die Kraft hat, standzuhalten. Wenn sie von Gott reden, dann missbrauchen sie Gottes Wort und Gottes heiligste Orte. Täuscht euch nicht, ihr Mächtigen, ist die Botschaft des Advents. Der Gott, den ihr verachtet, weil er an der Seite der Kleinen und der Verlierer streitet, hat Himmel und Erde geschaffen. Der Gott, dem die Korrupten und Lügner zuwider sind, lässt sich nicht täuschen. Himmel und Erde atmen durch Gott. Die Kräfte der Gier und des Hasses mögen denken, dass sich der Gott der Schwachen schon geschlagen gegeben hat und längst müde geworden ist. Doch der Prophet weiß, dass sie sich täuschen. Und wenn Gott nicht müde wird, wieso sollten es dann die werden, die sich auf ihn verlassen und Gottes wunderbarem Wirken anvertrauen? Wach sein – das ist Advent.

  • Evangelium

    Matthäus 11,28–30°

    In jener Zeit sprach Jesus: Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken.
    Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.

    Impuls

    Je dunkler die Zeiten sind, desto mühseliger wird es, sich auf den Weg in den Tag hineinzubegeben. Zu dunkel und schwer scheint das zu sein, was kommen mag. Am Abend zuvor weiß der Kopf schon, wie schwer der Weg durch den Tag werden mag. Am Morgen ist das Herz schwer und kehrt dann beladen zurück an die Schwelle zur Nacht. Mühselig und beladen, mitten durch das Dunkel. Bedrückt von unauflösbarer Angst. Worte, die nichts Gutes verheißen, Nachrichten, die keine Hoffnung auf Frieden verbreiten. Die Sehnsucht hat Mühe. Zu mühselig ist es, den Horizont nach Lichtspuren abzusuchen. Je dunkler die Zeiten sind, desto zarter klingt die Stimme Jesu. Sie ist nicht laut, dröhnt nicht. Sie muss erst erlauscht werden. Erst in der Stille hört das Herzensohr, wie sie sanft und zärtlich ruft, wie sie durch den Lärm der harten Worte hindurchklingt, wie sie Mut macht und Vertrauen einflößt, wie sie die Angst vertreibt und das Herz leicht macht, wie sie ein Licht entzündet und neu atmen lässt. Freundlich ruft Jesus in dieser dunklen Zeit. Der Lärm verebbt und die Last wird leichter. Es kommen Engel und tragen mit.


Gebet

Jesus, du Heiland, du rufst die Mühseligen. Wir suchen bei dir Hilfe. Trage mit uns die Last dieser Tage. In der Dunkelheit dieser Tage mache du mit deinem Wort unser Leben hell. Dein Kommen mache uns hoffnungsvoll. Dein Licht weise uns den Weg zum Frieden. Komm, du Trost der ganzen Welt. Amen.

Abendlob

O Gott, komm mir zu Hilfe
Herr, eile mir zu helfen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
Amen. Halleluja. (entfällt in der Fastenzeit und Karwoche)


  • HYMNUS

    Schon neigt der Tag dem Abend zu,
    die Schatten werden länger.
    Vergänglich ist, was uns umgibt,
    du aber bleibst bestehen.

    Im Tageslicht, das steigt und sinkt,
    wird uns die Zeit bemessen,
    bis uns der Tod hinüberführt,
    wo alle Grenzen fallen.

    Lob sei dem Vater und dem Sohn,
    Lob sei dem Heil’gen Geiste,
    wie es von allem Anfang war,
    jetzt und für alle Zeiten. Amen.
    Nach »Rerum, Deus, tenax vigor«, Ambrosius († 397) zugeschrieben,
    Stundenbuch

  • PSALM 139

    Verse 1–5

    Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. /
    Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. *
    Von fern erkennst du meine Gedanken.
    Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; *
    du bist vertraut mit all meinen Wegen.
    Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge – *
    du, Herr, kennst es bereits.
    Du umschließt mich von allen Seiten *
    und legst deine Hand auf mich.
    PSALM-GEBET: Allmächtiger Gott, du bist uns nahe und kennst uns. Bleibe bei uns und verlasse uns nicht.

  • LESUNG

    Jesaja 40,25–26

    Mit wem wollt ihr mich vergleichen? Wem sollte ich ähnlich sein?, spricht der Heilige. Hebt eure Augen in die Höhe und seht: Wer hat die Sterne dort oben erschaffen? Er ist es, der ihr Heer täglich zählt und heraufführt, der sie alle beim Namen ruft. Vor dem Allgewaltigen und Mächtigen wagt keiner zu fehlen.

  • Magnifikat – Lobgesang Mariens

    Antiphon:

    Mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht.

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    Magnifikat

    Lobgesang Mariens (Lk 1, 46-55)

    Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
    und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

    Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. *
    Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter!

    Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, *
    und sein Name ist heilig.

    Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht *
    über alle, die ihn fürchten.

    Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: *
    er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

    er stürzt die Mächtigen vom Thron *
    und erhöht die Niedrigen.

    Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben *
    und lässt die Reichen leer ausgehn.

    Er nimmt sich seines Knechtes Israel an *
    und denkt an sein Erbarmen,

    das er unsern Vätern verheißen hat, *
    Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

    Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
    und dem Heiligen Geist,

    wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
    und in Ewigkeit. Amen.

  • Fürbitten

    Gott, du bist die Liebe. Dankbar bitten wir dich:
    A: Herr, erhöre uns.
    – Für alle, die die christliche Soziallehre weiterentwickeln.
    – Für die Arbeit von PAX-Christi und der christlichen Friedensgruppen weltweit.
    – Für alle Völker, die um die Anerkennung ihrer Souveränität kämpfen.
    – Für die politischen Gefangenen und alle, die einer willkürlichen Justiz ausgeliefert sind.

  • Vaterunser

    Gott ist für uns da und zeigt sich uns. Wir antworten ihm mit den Worten, die uns Jesus Christus gelehrt hat: Vater unser im Himmel …


Segen

Gott, segne uns mit deiner Hand, die uns aufrichtet.
Segne uns mit deiner Hand, die uns schützt.
Segne uns mit deiner Hand, die uns hält.
Segne uns mit deiner Hand, die uns zu dir führt. Amen.