Te Deum heute
Liebe Leserinnen und Leser des Te Deum, wir arbeiten momentan an einer neuen technischen Lösung für die Darstellung im Internet und bitten Sie bis zur Fertigstellung mit der momentanen Lösung vorliebzunehmen.
Dienstag · 30. September 2025
So werden viele Völker und mächtige Nationen kommen,
den HERRN Zebaoth in Jerusalem zu suchen
und den HERRN anzuflehen.
Sacharja 8,22
Hieronymus (347–420) wurde in jungen Jahren von seinen wohlhabenden Eltern zum Studium der Grammatik, Rhetorik und Philosophie nach Rom geschickt, wo er sich taufen ließ. Nach Aufenthalten in Trier und Aquileia lebte er als Eremit in Syrien, lernte in Antiochia Griechisch und Hebräisch und wurde zum Priester geweiht. Er ging nach Konstantinopel und wieder nach Rom, wo er Sekretär von Papst Damasus I. wurde. Er war ein strenger Asket, und als sich unter seiner Aufsicht eine junge Witwe zu Tode hungerte, floh er vor der öffentlichen Kritik nach Palästina, ließ sich in Betlehem nieder und gründete ein Männerkloster, drei Stifte für Jungfrauen und Witwen und ein Pilgerhospiz. Hieronymus übersetzte die Bibel aus dem Hebräischen und Griechischen ins Lateinische. Diese sogenannte »Vulgata« ist für das gesamte Mittelalter und bis heute die maßgebliche lateinische Übersetzung der Heiligen Schrift. Er verfasste zahlreiche Kommentare zu biblischen Büchern, Briefe und Biografien sowie eine Landeskunde Palästinas und überarbeitete und ergänzte die große Kirchengeschichte des Altertums, die Chronik des Eusebius von Cäsarea. Mit Ambrosius, Augustinus und Gregor dem Großen gehört Hieronymus zu den vier großen lateinischen Kirchenlehrern.
L: 2 Tim 3,14–17; E: Mt 13,47–52
Morgenlob
Herr, öffne meine Lippen.
Damit mein Mund dein Lob verkünde.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
Amen. Halleluja. (entfällt in der Fastenzeit und in der Karwoche)
-
Hymnus
Mein Leben ist nur ein Augenblick,
eine flüchtige Stunde.
Mein Leben ist nur ein einziger Tag,
der mir entschlüpft und entflieht.
Du weißt es, o mein Gott,
um Dich auf Erden zu lieben,
habe ich nichts als nur das Heute.
Jesus, ich liebe Dich!
Nach Dir verlangt meine Seele.
Für diesen Tag nur meine sanfte Stütze!
Komm, um zu herrschen in meinem Herzen,
schenk mir Dein Lächeln gerade für heute!
Herr, was kümmert es mich,
wenn die Zukunft düster ist?
Dich für morgen zu bitten, o nein,
ich kann es nicht! …
Bewahre rein mein Herz,
bedecke mich mit Deinem Schatten,
gerade für heute!
Theresia von Lisieux, Mein Lied von Heute -
CANTICUM
Jesaja 2,2–3
Am Ende der Tage wird es geschehen: /
Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet
als höchster der Berge; *
er überragt alle Hügel.
Zu ihm strömen alle Völker. *
Viele Nationen machen sich auf den Weg.
Sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn *
und zum Haus des Gottes Jakobs.
Er zeige uns seine Wege, *
auf seinen Pfaden wollen wir gehen.
Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, *
aus Jerusalem sein Wort.
CANTICUM-GEBET: Gütiger Gott, deine Verheißungen gelten für alle Menschen und du willst niemanden verloren gehen lassen. Führe alle Menschen zur Gemeinschaft miteinander und mit dir. -
Lesung
Lukas 9,51–53
Als die Zeit herankam, in der Jesus in den Himmel aufgenommen werden sollte, entschloss sich Jesus, nach Jerusalem zu gehen. Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen. Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.
Benedictus - Lobgesang des Zacharias
Antiphon:
Du, Kind, wirst dem Herrn vorangehen und ihm den Weg bereiten.
Zur Aufnahme des gesungenen Benedictus mit monatlich wechselnder Antiphon.
Benedictus
Lobgesang des Zacharias (Lk 1,68-79)
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn er hat sein Volk besucht
und ihm Erlösung geschaffen;er hat uns einen starken Retter erweckt *
im Hause seines Knechtes David.So hat er verheißen von alters her *
durch den Mund seiner heiligen Propheten.Er hat uns errettet vor unseren Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet /
und an seinen heiligen Bund gedacht, *
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, /
ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor seinem Angesicht all unsre Tage.Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; /
denn du wirst dem Herrn vorangehn *
und ihm den Weg bereiten.Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken *
in der Vergebung der Sünden.Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes *
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen
und im Schatten des Todes, *
und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen. -
Bitten
Jesus Christus, aus Liebe hast du uns erlöst. Wir bitten dich voll Vertrauen:
A: Herr, sei du unsere Hilfe.
– Ermutige uns zur Gastfreunschaft gegenüber allen Menschen.
– Schenke uns Geduld, die Ja sagt zur Eigenart aller Menschen.
– Bewahre uns davor, rachsüchtig und ungerecht zu werden. -
Vaterunser
Gott ist voller Geduld und bereit zu verzeihen. In dieser Hoffnung sprechen wir das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat: Vater unser im Himmel …
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Ora et labora
Alle Reisen haben eine heimliche Bestimmung, die der Reisende nicht ahnt.
Martin Buber (1878–1965; jüdischer Religionsphilosoph)
Segen
Gott, allmächtiger Vater, segne uns.
Entzünde in uns das Feuer deiner Liebe.
Entflamme in uns die Begeisterung für deine Sache.
Bewahre uns vor brennendem Hass und vor Gewalt. Amen.
Schriftlesung
Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen.
Gütiger Gott, mach uns bereit, zu dir zu kommen und dein Wort zu hören.
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Lesung
Sacharja 8,20–23°
So spricht der HERR der Heerscharen: Es wird noch geschehen, dass Völker herbeikommen und die Einwohner vieler Städte.
Die Einwohner der einen werden zur anderen gehen und sagen: Wir wollen gehen, um das Angesicht des HERRN gnädig zu stimmen und den HERRN der Heerscharen zu suchen! – Auch ich will hingehen! Viele Völker und mächtige Nationen werden kommen, um in Jerusalem den HERRN der Heerscharen zu suchen und das Angesicht des HERRN gnädig zu stimmen.
So spricht der HERR der Heerscharen: In jenen Tagen werden zehn Männer aus Nationen aller Sprachen einen Mann aus Juda an seinem Gewand fassen, ihn festhalten und sagen: Wir wollen mit euch gehen; denn wir haben gehört: Gott ist mit euch.Impuls
Nicht weniger als das Motiv der Völkerwallfahrt nach Jerusalem wird hier beschrieben. Und die bisher ungläubigen Völker, die sich dann Jahwe zuwenden, sind um das zehnfache höher als die Menschen des Gottesvolkes, die sich auf den Weg machen. Und die Ungläubigen wollen mit den Leuten aus Juda gehen, weil sie gehört haben, dass Gott mit ihnen ist. Woran erfahren andere Menschen, dass Gott mit uns Christen auf dem Weg ist? Was könnte für andere eine Initialzündung sein, sich auf einmal für Gott zu interessieren, nach ihm zu fragen, eine Sehnsucht nach ihm in sich zu entdecken? Woran wird deutlich, dass Gott mit uns auf dem Weg ist? Sich neu auf den Weg zu Gott machen meint genau das: Neu in den Blick zu nehmen, dass er schon längst unter uns und mit uns ist, nicht von uns lässt, und neu mich zu fragen: Wie sieht denn ein Leben aus, das von Gott in unserer Mitte zeugt?
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Evangelium
Lukas 9,51–56°
Als sich die Tage erfüllten, dass er hinweggenommen werden sollte, fasste Jesus den festen Entschluss, nach Jerusalem zu gehen. Und er schickte Boten vor sich her. Diese gingen und kamen in ein Dorf der Samaríter und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen. Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.
Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie verzehrt? Da wandte er sich um und wies sie zurecht. Und sie gingen in ein anderes Dorf.Impuls
Jakobus und Johannes wollen hier ein Wunder wirken, ein Wunder, das die Menschen bestraft, die Jesus nicht aufnehmen wollen. Man kann von einem Strafwunder sprechen. Das aber ist Jesu Sache nicht. Wunder wirkt er nicht, damit Menschen bestraft und verzehrt werden, sondern um zu helfen und heilen. Er ist nicht gekommen, um Gottes Zorn in die Welt zu tragen, sondern seine Liebe und Barmherzigkeit. Die Erzählung legt nahe, dass Jesus, wenn er unterwegs war, seine Jünger in die Dörfer vorausschickte, um eine Unterkunft für die Nacht zu finden. Sie waren Quartiermacher. Menschen auf dem Weg aufzunehmen, ihnen Gastfreundschaft zu gewähren, galt in Israel als heilige Pflicht. Dass die Jünger und Jesus nicht aufgenommen wurden, ist mehr als unhöflich. Jesus aber nimmt die Abweisung an und geht mit den Jüngern in ein anderes Dorf. Jesus ist keiner, der sich aufdrängt; er ist einer, der sich anbietet. Seine Botschaft ist ein Angebot, eine Einladung. Und ebenso ist es eine Einladung für denjenigen, der ihm nachfolgt, für Jesus Quartiermacher zu sein – ihm den Weg zu den Menschen zu bereiten. Ob Menschen heute seine Botschaft annehmen oder nicht, liegt nicht in unserer Hand. Entscheidend ist, dass jeder nach besten Wissen und Gewissen die frohe Botschaft lebt und mit seinem Leben auf Jesus verweist.
Gebet
Jesus, du suchst Quartiermacher, Menschen, die dich zu anderen Menschen tragen, von dir zeugen und dich bekennen. Lass uns heute Wege finden, dich zu den Menschen zu bringen und ihnen von dir zu erzählen. Zeige dich ihnen als ihr Bruder, der ihnen zur Seite steht, und lass sie erkennen, dass ein Weg mit dir Sinn macht und Erfüllung schenkt. Amen.
Abendlob
O Gott, komm mir zu Hilfe
Herr, eile mir zu helfen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
Amen. Halleluja. (entfällt in der Fastenzeit und Karwoche)
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HYMNUS
Nun danket all und bringet Ehr,
ihr Menschen in der Welt,
dem, dessen Lob der Engel Heer
im Himmel stets vermeld’t.
Ermuntert euch und singt mit Schall
Gott, unserm höchsten Gut,
der seine Wunder überall
und große Dinge tut.
Er gebe uns ein fröhlich Herz,
erfrische Geist und Sinn
und werf all Angst, Furcht, Sorg und Schmerz
in Meerestiefen hin.
Er lasse seinen Frieden ruhn
auf unserm Volk und Land;
er gebe Glück zu unserm Tun
und Heil zu allem Stand.
Paul Gerhardt (1647); GL 403 · KG 518 · EG 322 · EST 581 · CG 833 -
PSALM 7
Verse 11–18
Ein Schild über mir ist Gott, *
er rettet die Menschen mit redlichem Herzen.
Gott ist ein gerechter Richter, *
ein Gott, der täglich strafen kann.
Wenn der Frevler sein Schwert wieder schärft, *
seinen Bogen spannt und zielt,
dann rüstet er tödliche Waffen gegen sich selbst, *
bereitet sich glühende Pfeile.
Er hat Böses im Sinn; *
er geht schwanger mit Unheil und Tücke gebiert er.
Er gräbt ein Loch, er schaufelt es aus, *
doch er stürzt in die Grube, die er selber gemacht hat.
Seine Untat kommt auf sein eigenes Haupt, *
seine Gewalttat fällt auf seinen Scheitel zurück.
Ich will dem Herrn danken, denn er ist gerecht; *
dem Namen des Herrn, des Höchsten,
will ich singen und spielen.
PSALM-GEBET: Gott, du allein bist unsere Rettung. Schau auf den Schwachen, der keine Hilfe hat, und erweise an ihm deine Macht und Gerechtigkeit. -
LESUNG
Sacharja 8,22
Viele Völker und mächtige Nationen werden kommen, um in Jerusalem den Herrn der Heere zu suchen und den Zorn des Herrn zu besänftigen.
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Magnifikat – Lobgesang Mariens
Antiphon:
Der Herr denkt an sein Erbarmen, das er unseren Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Zur Aufnahme des gesungenen Magnificat mit monatlich wechselnder Antiphon.
Magnifikat
Lobgesang Mariens (Lk 1, 46-55)
Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. *
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter!Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, *
und sein Name ist heilig.Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht *
über alle, die ihn fürchten.Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: *
er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;er stürzt die Mächtigen vom Thron *
und erhöht die Niedrigen.Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben *
und lässt die Reichen leer ausgehn.Er nimmt sich seines Knechtes Israel an *
und denkt an sein Erbarmen,das er unsern Vätern verheißen hat, *
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen. -
Fürbitten
Gott, du liebst alle Menschen und bist ihnen nahe. Schenke uns Leben in Fülle, darum bitten wir dich:
A: Gott, höre unser Gebet.
– Für mutige Schritte der christlichen Kirchen zur Gemeinschaft am Tisch des Herrn.
– Für verbindliche Schritte auf dem synodalen Weg zur Erneuerung in unseren Gemeinden.
– Für eine Politik in unserem Land, die sozialer Gerechtigkeit und individueller Freiheit gleichermaßen verpflichtet ist.
– Für alle, die sich privat und dienstlich um die Integration der Flüchtlinge in unserem Land bemühen. -
Vaterunser
Gottes Wort ist uns nahe. Wir können es ergreifen und antworten im Gebet, wie es uns Jesus Christus gelehrt hat: Vater unser im Himmel …
Segen
Gott, allmächtiger Vater, segne uns.
Bewahre uns davor, dass wir Wut und Ärger verbreiten.
Hindere uns am Bösen und fördere uns zum Guten.
Begleite uns, damit wir zuversichtlich auf unserem Weg bleiben.
Amen.